Nature-Watercolors Vulkaneifel Project
Jun 08, 2013 bis Jul 20, 2013
Mario Reis
Die sogenannten ‚Naturaquarelle‘ sind seit mehr als 30 Jahren das wichtigste Arbeitsfeld des Künstlers. Mario Reis legt das auf einen Rahmen gespannte, weiße und unbehandelte Baumwolltuch in das Flusswasser. Indem Reis Ort, Zeitdauer und mitunter auch die Strömungsverhältnisse auswählt und bestimmt, ist er der Regisseur des gestalteten Bildes; der Fluss selbst aber entscheidet über Farbigkeit und auch über die Formgebungen.
Das den Raum durchströmende Wasser und die in der Dauer dieser Reise aufgenommenen Partikel und Sedimente lagern sich in der Zeit des Durchfließens in den Bildträger ein. So sind die Bild formenden Ablagerungen unmittelbare Folge des den Raum und die Zeit durchmessenden Wasserflusses; und beides teilt sich dem Betrachter sinnlich als Malerei mit.
Die Werke von Mario Reis werden häufig der Land-Art zugerechnet, wie sie sich, von den USA und von Israel ausgehend, seit den 60er Jahren als neue Form der Kunst ausgedehnt hat. Zwar reist Mario Reis mit seinem zu einem Studio ausgerüsteten Kleinlaster durch die Natur – inzwischen hat er u.a. ganz Nordamerika bereist.
Mir scheint bei genauerem Hinsehen, dass er viel eher einer typisch europäischen Art der Landschafts- und Naturkunst zuzuordnen ist, die durch Künstler wie Helmut Dirnaichner und dessen Erd- und Pigmentbilder und -objekte, Herman de Vries mit seinen Erdinstallationen oder Manfred Hoinkas Steinzerkleinerungen ebenfalls charakterisiert wird. Es handelt sich hierbei um künstlerische Bestrebungen, gemeinsam mit den natürlichen Elementen Ausdruckschemata zu finden, und auf diese Weise zu veranschaulichen, wie Mensch und Natur wieder zu einer organischen Zweisamkeit gelangen könnten (…) (Textpassagen stammen aus dem Essay “Mario Reis: Die Freiheit der Dinge” von Uwe Rüth, Marl)
Ausstellungsdauer:
8. Juni - 20. Juli 2013
8. + 9. Juni von 15.00 - 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung.
Der Eintritt ist frei.